Herzliche Grüße von Pfarrer Mummadi aus Indien

Aktuelles

Liebe Mitchristen von St. Marien in Lünen!

Nun sind es bald neun Monate, dass ich wieder in meiner Heimat bin und inzwischen auch, wie ich Ihnen bereits berichtet habe, in meiner Pfarrei arbeite, was ich sehr gerne mache. Nach zehn Jahren in Europa habe ich mich hier wieder gut eingelebt und bin mit den Aufgaben eines Gemeindepfarrers in meiner Pfarrei sehr zufrieden.

Seit meinem ersten Bericht zu Beginn der Adventszeit im vergangenen Jahr, möchte ich Ihnen, liebe Gemeindemitglieder in St. Marien, über die weitere Verwendung Ihrer Spendengelder berichten und  Ihnen auch etwas über die Gemeindearbeit in meiner Pfarrei mitteilen.

Die Gemeinden sind bei uns nicht so organisiert, wie ich es bei Ihnen in Lünen kennengelernt habe. Vieles muss der Pfarrer hier selbst regeln, es wird ihm kaum zugearbeitet. Für zusätzliches Personal fehlt die finanzielle Basis. Kirchensteuern kennt man bei uns nicht. So kümmere ich mich auch um die Gesangsgruppe die an den Feiertagen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten den Gottesdienst durch ihren Gesang mitgestaltet und bereichert. Das Einüben der Lieder muss der Pfarrer selbst übernehmen. Zu den Feiertagen wird auch die Kirche auf Hochglanz gebracht, sie muss gründlich gesäubert werden. Es ist hier selbstverständlich, dass der Pfarrer dabei ist und hilft. Es ist auch üblich, dass der Pfarrer am Sonntag alle Gottesdienstbesucher persönlich begrüßt. Zu Ostern segnet man hier die Häuser der katholischen Familien. Den katholischen Kindern erteile ich regelmäßig Religionsunterricht. Jetzt, am 14. Mai haben wir die Erstkommunionfeier und gleichzeitig auch die Firmung zu der unser Bistumsverwalter den Firmlingen das Sakrament der Firmung spendet. Die Bischofsstelle in unserem Bistum ist seit drei Jahren vakant. Soviel zu meiner Arbeit in meiner Pfarrgemeinde.

Da sauberes Trinkwasser in unserem Land oft nicht vorhanden und deshalb auch sehr knapp ist, konnte ich mit Ihren Spendengeldern eine komplette Trink-und Hauswasseranlage für die Bewohner der Stadt meiner Pfarrgemeinde bauen lassen. Eine 90 m tiefe Grundwasserbohrung sichert die Wasserförderung in ausreichender Menge. Das Wasser wird aus der Bohrungstiefe in einen 20.000 ltr. fassenden und etwa 15m hoch aufgeständerten Wassertank gepumpt. Von diesem Großtank wird das Wasser in zwei kleine 1.000 ltr. fassende Erdbehälter, zur Wasserentnahme für die Anwohner, abgeleitet. Dort können sich alle Bewohner, egal welchen Glaubens, das täglich benötigte saubere Wasser abzapfen und nach Hause holen.  Diese Anlage hilft den Menschen hier ein gesundes Leben ohne verseuchtes Wasser zu führen.

Auch konnten wir noch einige arme Familien und Witwen mit Kleidung und Lebensmitteln unterstützen.

Ich erlebe hier viel Dankbarkeit für die von Ihnen finanzierten Projekte und möchte diesen Dank hiermit gerne an Sie weitergeben.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien gute Gesundheit und Gottes Segen, in herzlicher Verbundenheit grüßt Sie

Ihr

Pfarrer Praveen Mummadi